Noch 63 Tage!!!

Da sitz ich nun. Draußen regnet es in strömen und die Temperaturen liegen bei herbstlichen 15 °C. Das Abi im Sack und endlich dürfen wir die Sonne genießen. Zumindest bei der Anfahrt, den Pausen und dem Heimweg. (Falls es nicht regnet. Doch langsam glaub ich, dass der Sommer mit dem Herbst ein leidenschaftliches Verhältnis hat.)

Ja, das sollte der Sommer unseres Lebens sein… Leider hat das mit dem Geld sparen bisher nicht so geklappt wie wir uns das vorgenommen hatten. Bis zum Abi hatte keiner auch nur 100 Euro auf dem Sparbuch. Ich war zwar stets bemüht, ABER ich arbeite im H&M. Hallo! Und Katrin konnte ihren Lebensstil auch nicht wirklich anpassen. Also kurz gesagt: Katrin und ich dürfen jetzt unsere finanzielle Misere (im Sommer unseres Lebens) wieder gutmachen, indem wir fleißg Vollzeit arbeiten wie die Großen.( Jajaja. Schon klar, wir wollten es so!) Nichtsdestotrotz reut es mich so wenig Zeit für meine Familie, Freunde und Bekannte zu haben. Bisher kam einem das auch nicht so schlimm vor. Man hat alles abgetan mit: „Wir haben ja noch Zeit„.  Doch langsam muss ich gestehn, merke ich wie mir die Zeit davon rennt. Noch so viel zu erledigen (Internationaler Führerschein, Impfungen, Geld verdienen), noch soviele Freunde treffen und noch soooooo lange arbeiten. Mittlerweile gehn mir auch ne Menge Sachen im Kopf rum: „Wird alles klappen?„, „Was erwartet uns?„, „Kommen wir zurecht?, „Bekomm ich Heimweh?„,“Reicht das Geld?„.

Nicht falsch verstehen. Ich freu mich wirklich auf die Reise und mein persönliches Abenteuer. Ich hab viel gelesen und mich informiert. Ich bekomme schon Gänsehaut, wenn ich Bilder von Bali, den Reisfeldern, den Tempeln und der Natur dort sehe.

Nur so als kleiner Heißmacher

Angkor Wat

Bali

Es ist wirklich atemberaubend schön, oder? Und auch die Kultur und Lebenseinstellung der Leute dort faszinierd mich. Ein Beispiel: Die Philippinos sind ein sehr entspanntes Volk. Wenn man sich auf den Philippinnen in der Öffentlichkeit zu laut aufregt, nennen sie einen „loco loco„. Das bedeutet: „verrückt“. Stell sich das einer mal in Konstanz vor. Die bekommen hier ja schon einen Nervenzusammenbruch, wenn man mit dem Fahrrad auf der falschen Seite des gekennzeichneten Radwegs fährt. Ich freu mich wirklich drauf was anderes zu erleben. Weg von dem geliebten Alttag und dem organisierten Deutschland. Mal in den Tag reinleben und schaun was drauß wird. Und der Gedane macht richtig Bauchkribbeln… 🙂

Und doch: Setze ich mich zum ersten Mal in ein Flugzeug, verlasse zum ersten Mal Europa, und zum ersten Mal verabschiede ich mich auf unbestimmte Zeit von meinen Freunden (und natürlich auch Familie) und meinem gewohnten Leben. So muss sich auch Columbus gefühlt haben…

Irgendwie ein komischer Stand der Reisevorbereitung. Es ist so nah und doch so fern. Und so richtig kappiert hab ichs immer noch nicht, das wir wirklich bald weg sind, weil alles so… normal ist.

Aber hey, ich genieß jetzt erstmal alle Zeit die ich Aufbringen kann in der Sonne und das im Idealfall mit meinen Leuten. Arbeiten wird auch vorbeigehn und dann geht´s auch schon los. 😀 Unser Flieger startet am 1.10. um 11:30 Uhr in Frankfurt. Man macht dieses Datum mich fertig… 😀