13.1. Pai – Back to the 70’s

Thailand. Ich mag Thailand. Sehr sogar…

 

Ihr erinnert euch dass ich erwähnt hatte das ich in Chiang Mai meinen Klassenkamerad Schmutzi getroffen habe? Nein ? Also. Ich hab Schmutzi mit seiner Bande (Felix, Adi, Joschi und Lene) in Chiang Mai getroffen. Überwältigt von der Tatsache, dass wir uns ein fast ein halbes Jahr nach dem Abiball am anderen Ende der Welt wieder treffen entschieden wir es sei quasi eine Pflicht ein paar gemeinsame Tage zu verbringen. Also auf nach Pai! Wir mieteten uns für vier Tage einen Roller und machten uns auf die 762 Kurven nach Pai zu befahren. Das war so geil. Wir sahen aus wie eine kleine Mopedgang die sich aufmacht, um große Taten zu vollbringen. Allein der Weg nach Pai war die ganze Sache wert. Wir stoppten bei einer Grundschulparty und feierten ein bisschen mit den Kids (Eine Frechheit war das. Ich durfte nicht auf die Hüpfburg, weil ich schon zu groß bin. So ein Käse!)

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, wir besuchten fast eine heiße Quelle (entschieden aber das 200 Baht eindeutig zu viel seien), tranken Cappuccino in einem Cafe am Straßenrand, entdeckten einen Tempel auf einem Berg

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und genossen die traumhafte Berglandschaft von Nord-Thailand. Und natürlich nicht zu vergessen die 762 Kurven nach Pai, welche sich über eine wunderschöne Bergestraße erstrecken. Das macht ja so Spaß mit dem Roller durch die Kurven zu düsen.

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Das Pai anders ist als alle Städte die man bisher gesehen hat merkt man schon kurz nach dem Ortschild. Auf einmal tragen alle um einen rum weite Aladinhosen und aus Baumwolle gefertigte Westen, sie bedecken ihre Dreadlocks mit handgestrickten, bunten Mützen und es herrscht eine so chillige Atmosphäre, dass man sofort versteht warum einige Reisende ihren Aufenthalt hier schon mehrmals verlängert haben.

Durch etwas Glück fanden wir dann auch gleich ein super Hostel, welches uns einen sagenhaften Blick auf Pai und die Berge ermöglicht. Wir haben unseren eigenen Bungalow mit Terrasse (und Hängematten) von welcher wir zugleich einen traumhaften Sonnenuntergang beobachtet konnten.

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Zufrieden mit den Ereignissen des Tages wurde es Zeit sich mal Pai anzuschauen. Wir spazierten über einen Nachtmarkt auf dem man viel Hippiezeug kaufen kann (also nur so Stoffzeugs, vegetarische Straßenstände und so) und fanden auf dem Weg auch noch ein superleckeres Restaurant. (Die „Pai Cooking School“. Leute ich leg‘s euch ans Herz. Falls ihr je nach Pai kommt, dann geht da hin! Das Panang Curry war köstlich. So köstlich, das ich es die letzten drei Tage jeden Abend gegessen habe… Außerdem ist die Chefin die coolste Frau auf der Welt und sorgt immer dafür, dass ihre Gäste kulinarisch Erfahrungen sammeln. Uns hat sie zum Beispiel Leber und Suppe mit Blutklumpen probieren lassen. Und des war sogar gar nicht so schlecht…)

Nachdem wir uns satt gegessen hatten machten wir uns auf den Weg um ein bisschen Pai auszukundschaften. Pai ist ja so cool… Überall gibt es kleine Bars mit Feuerstellen, in denen sich die ganzen Backpacker und Hippies tummeln um billiges Bier und Marihuana zu konsumieren. Alles läuft hier etwas langsamer und relaxter ab. Jeder ist gut Freund mit jedem und nirgendwo wird gehetzt oder unchillig gehandelt… Man könnte hier wirklich eine Ewigkeit verbringen, wenn da nicht dieser kleine Hacken wäre. Nachts wird es arschkalt! Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal so gefroren habe. Die Temperaturen gehen hier runter bis zu 2 °C. 2°C!!! Man kann seinen eigenen Atem sehen nachts! Das bin ich 1. nicht mehr gewohnt und 2. bin ich auch nicht dafür ausgerüstet. Ich habe genau einen Pulli und eine lange Hose. Bedeutet: Ich muss immer mit meiner Abendmontur ins Bett, weil ich sonst nicht schlafen kann weil es eisig kalt ist. Ich verstehe gar nicht wie das sein kann. Tagsüber sind es bis zu 30°C und sobald die Sonne weg ist fühlt man sich wie in der Antarktis. Kälteschock!

ABER man erträgt es, denn die Landschaft macht es wieder wett.

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Gestern sind wir an einem schönen Wasserfall gewesen und heut haben wir mal eine richtige Tour gemacht. Wir sind heute in ein 25 km entferntes Städtchen gefahren um festzustellen, dass der uns versprochene Markt eigentlich eher ein einziger Obststand war. Aber das machte nichts, denn direkt neben dem Ort befinden sich ein paar schöne Höllen mit Stalakmiten, Stalaktiten und vielen Schwalben.

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Hat Spaß gemacht dort rumzuklettern und sich im dunklen Berg nur mit Handylicht zurechtzufinden und der vielen Vogelkacka auszuweichen. Das war mal wirklich ein kleines Abenteuer. Danach ging’s weiter zu einem Aussichtspunkt auf 1450 Metern Höhe

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und endlich auch zu den heißen Quellen. Erst mal mussten wir eine richtige shity Straße bestreiten, aber das war wirklich jeden Meter wert. Das Wasser war Badewasserwarm und klar. Man kann sich gemütlich reinlegen, sich mit Schlamm ein natürliches Peeling geben und anschließen mit Seife waschen. Voll toll.

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Ihr hoffe ihr versteht nun warum ich Thailand mag. Wunderschöne Landschaft und herzliche Locals. Alles was ein Land braucht um zu überzeugen.

 

Ich würde prinzipiell noch länger hier in Pai bleiben, aber es ist mir einfach zu kalt. Die Jungs und Lene brechen morgen auch auf, weil die in ein paar Tagen in Laos sein wollen und ich begleite sie um mir Chiang Mai mal richtig anzuschauen. Das letzte Mal bin ich eher nur durchgereist, aber wir man hört hat die Stadt einiges zu bieten. Kunstvolles Zentrum, viele Koch-, Meditations- Massage- und Sprachkurse, einen Haufen Tempel und Elefanten. Ich will unbedingt Elefanten sehen und in den Hippiecafes Bücher lesen.

Also auf nach Chiang Mai!

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