29.11. Kuta

Nach drei Tagen Kuta verlassen wir nun endlich das Tourinest um uns in den Osten der Insel zurückzuziehen und ein bisschen Ruhe zu gönnen.
Mein Fazit zu Kuta:
Alles ist übervoll mit Australiern. Diese besaufen sich von morgens bis morgens ohne Unterbrechung und Hemmungen. Die Jungs haben einen grauenvollen Klamottengeschmack (und Tanzstil) und die Mädels laufen rum wie Billignutten – kein scheiß! (Meine Mama hätte mir den Hintern verhauen, wenn ich nur einmal versucht hätte so aus dem Haus zu gehen und das mir Recht!) Die Drinks haben eigenartige Namen, wie: „Suck my cock“ oder „Sexiest Bitch“ und sind mit Billigalkohol gepanscht, so dass man auch am nächsten Morgen möglichst viel davon hat. Natürlich kostet alles dreimal so viel, wie überall sonst. Sogar in den Supermärkten bezahlt man die gleichen Preise wie im Restaurant oder sogar mehr. Am erstaunlichsten fand ich jedoch die Altersverteilung der sich neu gefundenen Liebespärchen. Alte Männer mit jungen Mädels ist man ja mittlerweile gewohnt, ABER das scheint auf Bali anders zu laufen. Hier steigen nämlich vorzugsweise knallalte Damen ab, welche sich in eine Bar hocken und einfach warten bis die Jungs so besoffen sind, das sie nicht mal mehr Männlein und Weiblein unterscheiden können. Diese Gelegenheit nutzen sie um die armen, wehrlosen Jungs in ihr Zimmer zu schleifen und zu – ich will nicht sagen vergewaltigen, aber es kommt schon nah ran. Ihr glaubt mir nicht? Ich habs mit eigenen Augen gesehen. Sie 82, er 19. Ich werde die Bilder in meinem Kopf nie wieder vergessen können. Egal wie viel ich trinke…
Also Kuta in einem Satz zusammengefasst: Es geht hier nur ums Saufen und Vögeln!

Selbstverständlich haben wir es auch eine Nacht so richtig krachen lassen. Martin (der Österreicher) hat hier auf der Insel ein paar Kumpels die uns besuchen waren und uns in das Partyleben auf Kuta eingeführt haben. Wir zogen von Bar zu Bar und später von Club zu Club und genoßen den Anblick der ganzen Spackos um uns rum. Der Alkohol floss in Strömen und wir tanzten die ganze Nacht.

Morgens um vier brachen wir dann auf um unseren betrunkenen Körpern etwas gutes zu tun. Wir gingen ins – naaa, wer kann es erraten? – McDonalds! Frisch gestärkt und nicht mehr ganz so besoffen machten Ada und ich uns gegen fünf auf in unser Hostel. Zehn Meter bevor wir die Eingangspforte erreichten hörten wir hinter uns ein Knattern und Gelächter. Wir drehten uns aber nicht um, denn das ist hier völlig normal das die Betrunken nachts auf ihren Rollern nach Hause fahren, doch plötzlich spürte ich einen Ruck. Da hat dieser kleine Assi auf dem Roller doch tatsächlich versucht sich meine Tasche zu schnappen. Dieser Arsch! Ich habs gar nicht realisiert und stand total bedeppert da bis mir klar wurde, dass ich vielleicht hinterherrennen sollte. Ich setzte zum Sprint an, doch Ada hielt mich zurück. Sie ist hinter mir gelaufen und hat die bösen Absichten der zwei Rollerfahrer schon erahnt. Sie griff im richtigen Moment ein und konnte meine Tasche zurückerobern. Gott sei Dank! Da war mein ganzes Geld, die Kreditkarte und meine Kamera drinnen… Wär also echt scheiße, wenn das alles weg wäre. Ich schloss sie in die Arme und feierte sie als meinen persönlichen Held bis es Hell wurde und mein Herz endlich wieder aufgehört hatte zu pumpern. Also ihr Lieben so als Tipp: Passt auf euer Zeug auf, falls ihr mal auf Bali, insbesondere Kuta, stranden solltet!

26.11. Bali

Nach einer 23 stündigen Anreise in einem Luxusbus sind wir endlich in Kuta/Bali angekommen. Hier scheint die Sonne, alles ist voll mit Touristen und die Preise sind fast nicht vertretbar – endlich wieder Tourigebiet. Nachdem wir heut den Mittag mit Surfen und Sonnentanken (incl. leichtem Sonnenbrand) verbracht haben werde ich nacher mal die Partyszene auschecken gehn. Ada muss leider im Hostel bleiben. Die Ärmste hat sich eine böse Bakterieninfektion eingefangen und kotz sich den ganzen Tag die Seele ausm Leib.

 

Hier noch ein lustiges Bildchen für euch 😀

Tuck Tuck Tuck die Eisenbahn…

Nach vier Tagen Monsunregen – ohne scheiß! Es hat wirklich durchgeregnet  Haben Ada, ich und unsere neuen Reisegefährten beschlossen es wäre an der Zeit weiterzuziehen und uns auf die Suche nach diesem komischen Ding namens Sonne zu machen.

Kurz zu unseren Reisegefährten: Timm und Vincent sind zwei nette Holländer, welche ich bereits im Blog erwähnt habe (White Panda Nacht), die wir aber direkt in Yogyakarta am Bahnhof wieder verloren haben.
Außerdem Anna und Martin. Ein Pärchen! Sie ist auch Holländerin, er kommt aus Österreich. Man muss dazu sagen, dass man sich als Reisender eher nicht mir Pärchen abgibt. Wieso? Sie sind einfach stinken langweilig und meistens total humorbehindert. Nicht so die Beiden. Die sind einfach nur super lustig drauf, haben immer eine unterhaltsame Reisegeschichte parat und sind sowas von unkompliziert im Umgang. Ich hab die beiden richtig gern. So gern sogar, dass ich sie wahrscheinlich auch mit auf die Philippinen nehme um ihnen als „Guide for free“ zu dienen. Wir werden sehen…

Also, wir haben uns heute morgen direkt vom Hostel zum zwei Stunden entfernten Bahnhof kutschieren lassen um die Weiterreise nach Yogyakarta anzutreten. Natürlich lösten wir ein Ticket für die Economie Class (Low Budget und so) ohne uns wirklich bewusst zu sein was das bedeutet. Wir fanden uns nach zwanzig Minuten Wartezeit am Bahnsteig in einem völlig überfülltem Zug, ohne Klimaanlage oder sich öffnen lassende Fenster, wieder und mussten uns zu Dritt eine Sitzreihe teilen die eher für asiatische Kinder als für europäische Popos konzipiert ist. Kuschlig! Keine fünf Minuten nachdem wir Platz genommen hatten gesellte sich eine etwas beleibtere, ältere Dame in unsere Sitzecke und begann uns erstmal auf indonesisch zuzubabbeln. Das war auch ganz nett, bis sie anfing meine Oberschenkel zu betatschen. Auch das war noch im Rahmen des Erträglichen. Doch als sie mir auf einmal ohne Vorwarnung volle Lotte in den Schritt griff bin ich doch etwas arg erschrocken. Ich mein: Hallo?! Sowas macht man doch nicht! Was ist nur los mit den Leuten hier? Okay, ich machte ihr sehr! deutlich, dass sie DAS besser nicht nochmal versuchen sollte und beschloss ein Ründchen zu schlafen. Denkste! Das war unmöglich. Es befanden sich nämlich mindestens so viele wandelnde Supermärkte in dem Zug wie Fahrgäste. Die verkaufen wirklich jeden Scheiß. Schlüsselanhänger, Barbierfächer, Nokiaakkus, Sicherheitsnadeln, natürlich Essen und Getränke, „echte“ Silberketten und was weiß ich. Doch was die Sache so anstrengend macht ist die Art und Weise wie sie versuchen ihr Zeug an den Mann zu bekommen. Entweder sie tippen einen so lange an bis man sich erbarmt sie anzuschauen und den Kopf zu schütteln, sie fuchteln damit direkt vor deiner Nase rum oder mein absoluter Favorit: Sie werfen es einfach auf deinen Sitz, laufen weg und wenn sie wieder kommen verlangen sie von dir das du das zahlst. Also ehrlich: Heute war ich so richtig, richtig angenervt. Ich wollte einfach meine Ruhe und wurde die ganze Zeit angelabbert oder angetatscht. Ich vermisste wirklich zum ersten Mal in meinem Leben die gute, alte Deutsche Bahn. Gott sei Dank war diese Zughölle dann nach vier Stunden irgendwann vorbei und wir kamen in Yogjakarta an. Ein Plätzchen zum Schlafen, gutes Essen und ein kühles Bentang-Bier waren schnell gefunden und wir konnten endlich mal entspannen und den morgigen Tag planen. Leider wurde unsere anfängliche Planung sofort wieder zu nichte gemacht nachdem wir die Wetterlage für die nächsten Tage gecheckt hatten. Fuck! Also scheiß auf Java. Wir ziehen morgen direkt weiter nach Bali und hoffen, dass die Regensaison dort noch nicht angekommen ist. Ich freue mich schon auf weitere 17 Stunden in Bus und Bahn… Wehe Bali ist nicht der absolute Wahnsinn!

22.11. Surferparadies

Was heute geschah im Paradies:
Wir waren surfen, essen, surfen, essen und nochmal surfen.

Ein Kampf mit einem weißen Panda und meine erste Surferfahrung

Gestern, nach einer neunstündigen Anreise, sind wir wohlauf in Pandangaran angekommen. Wir fanden direkt ein schönes Hostel, zwei deutsche Surfermädels und zwei trinkfreudige Holländer die uns auch gleich zum Essen ausführten. Wir dinierten im Malibucafe direkt am Strand, wo wir den unterhaltsamen Indonesier Kurr kennen lernten  Dieser schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben uns so richtig – aber so richtig, richtig abzufüllen. Ehe wir uns versahen stand dort die erste Flasche „White Panda“ (Ein indonesischer Likör) auf dem Tisch und er gab seine Deutschkenntnisse zum Besten: „Nicht lang schnacke, Kopf in Nacke“, „Schaffe, schaffe Hiesli baue“ und „Von der Mitte zur Titte zum Sack. Zack Zack“ waren dabei meine Favoriten. Auch die zweite Flasche lies nicht lange auf sich warten und die dritte gesellte sich auch schneller dazu als mir lieb war.

Ende vom Lied: Wir haben die ganze Nacht durchgefeiert, anstatt so vernünftig zu sein ins Bett zu gehen, da wir ja heute eigentlich unsere erste Surfstunde haben sollten und mir geht es schlecht – Nein, nicht nur schlecht. Ich hab das Gefühl ich muss sterben. An dieser Stelle würde ich gerne einen kleinen Buchausschnitt von Tommy Jauds „Millionär“ einbringen um euch meine Situation zu verdeutlichen. Ich leide heute nämlich aktiv unter dem sogennanten Irakkater:
Für mich gibt es zwei verschiedene Arten von Kater: den Blitzkrieg-Kater und den Irak-Kater. Beim Blitzkrieg-Kater wacht man auf und weiß innerhalb einer Sekunde, dass man gleich vor der Schüssel kniet, um danach eine Großpackung Alka Seltzer in einem Eimer Wasser aufzulösen. Der Vorteil: Nach ein paar Stunden hat man diesen Kater meist im Griff und kann wenigstens mit einem Auge fernsehen.
Ganz anders der Irak-Kater: Man wacht auf und freut sich schon, dass man keine größeren Schäden feststellt. Man denkt sich: „Ach, das hätte ich mir jetzt aber schlimmer vorgestellt nach all dem, was ich getrunken habe. Vielleicht kann ich ja am Nachmittag sogar noch joggen?“
Einen Scheiß kann man. Warum? Zwei Gründe. Erstens: Der Irak-Kater wird völlig unterschätzt. Zweitens: Der Irak-Kater hört schon mal deswegen nicht so schnell auf, weil man seinen ganzen Körper durcheinander gebracht hat. Scheinbar verfeindete Krankheitsbilder verbünden sich mit anderen und schlagen genau dann zu, wenn man es am wenigsten erwartet. Der Irak-Kater ist ein postalkoholischer Super-Gau: Angeschossen schleppt man sich in Richtung Küche, um die Aspirin-Vorräte zu sichern, sieht aber den hämisch grinsenden Brechdurchfall nicht, der die ganze Zeit hinter dem Ikea-Regal gelauert hat.
Ein Bild des Grauens ist es, wenn er einen auf halber Strecke erwischt. Selbst wenn man gegen Abend die Lage unter Kontrolle wähnt, kann es Rückschläge geben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich einmal dummdreist glaubte, mir eine kleine Nudelsuppe machen zu können, dann aber schon beim Geruch des Suppenpulvers in den Toaster gekotzt habe.
Ich denke besser kann man meinen Tageszustand nicht beschreiben. Ich hab natürlich trotzdem den Arsch hochbekommen und bin heute morgen pünktlich um neun Uhr mit den zwei Mädels (Eva und Pia), Ada und unseren Surflehrern (trotz strömenden Regens) zum Strand aufgebrochen um endlich surfen zu lernen. Callie ist im Hostel geblieben – Sie hatte mit dem Blitzkrieg-Kater zu kämpfen und fühlte sich nicht fähig auch nur einen Schritt aus dem Bett zu machen.

Nun zum surfen: Also, surfen macht richtig Spaß. Es ist zwar gar nicht so einfach wie es aussieht, aber hat man mal den Dreh raus wie man aufsteht ohne die Balance zu verlieren ist es ein mega gutes Gefühl. Ich musste leider meinen Surfkurs, auf Grund meines Katers, schon eine Stunde früher als alle anderen abbrechen, aber macht nix. Morgen versuch ich´s nochmal – ohne Kater.

19.11. Goodbye Cianjur

Och, nun heißt es nach vier aufregenden Tagen Abschied nehmen von Cianjur und dem „Homestay-Programm“. Wir sind gestern noch mit Adun zu seiner Familie in die Berge gewandert bzw eigentlich war es eher ein Spaziergang da dass ältere holländische Pärchen so lange gemeckert hat bis wir den kurzen Weg genommen haben, um dort seine Familie zu Besuchen. Das war MAL WIEDER richtig cool. Erst wurde uns ausführlich erklärt wie man braunen Zucker gewinnt, verarbeitet und aufbereitet und dann durften wir live dabei zusehen, wie die Mama des Hauses sich am Herd abmühte um für uns klebrige, braune, süße Blöcke herzustellen.

 

Während der einen Stunde Wartezeit (der Zucker muss richtig aufgekocht werden) wies sie ihre Söhne an uns frische Kokosnüsse zu pflücken, die wir dann auch genussvoll austranken und anschließend auslöffelten. Geheimtipp: Mit flüssigem, frisch gekochtem braunen Zucker schmeckt das Kokusnussfleisch noch viel besser…


Direkt nach der Nachspeise kam das Hauptgericht. Leute im Ernst! Das indonesische Essen ist einfach der absolute Wahnsinn. Das ist soooo lecker, das ich mir schon ernsthaft überlege einen Kochkurs zu belegen (Jedem dem schon die Ehre zu Teil wurde von mir bekocht zu werden weiß was für eine Herausforderung das darstellt) um an die Rezepte ran zu kommen.Okay: Es gab – oh Überraschung Reis. Dazu in kokussmilch gekochte Jackfruit, irgendwelche Blätter die aussahen wie Spinat, frittierte Sojabohnen, eingelegte Eier (Keine Sorge. Es war kein Balut) und eine Art Kartoffelkuchen. Einfach köstlich!


Und damit nicht genug wohltat – nein. Der Herr des Hauses verpasste jedem von uns noch eine entspannende Fußmassage bevor wir den Rücktritt zum Van antraten. Das war trotz einsetztendem Monsunregens, der uns wirklich innerhalb von Minuten total durchnässte, auf dem Rückweg ein durch und durch gelungener Tag.
Heute haben wir uns noch den traditionellen Markt hier angeschaut und uns alle zwei Meter mit „Hello Mistaaar“ begrüßen lassen. Jajaja, ich kann es nicht oft genug sagen: Englisch und so… Und am Mittag widmeten wir uns voll und ganz dem Studium der indonesischen Sprache. Kommt der Prophet nicht zum Berg… Ist klar, oder?
Morgen früh ziehe ich mit meinen Reisegefährten Ada und Callie weiter nach Pandangaran um das kleine Strandstädchen unsicher zu machen und endlich mal surfen zu lernen. Ich hoffe das Wetter ist auf unserer Seite und schenkt uns zwei oder vielleicht auch drei sonnige Tage. Dank der Regenzeit schüttet es hier wirklich jeden Tag wie aus Eimern. Achso, ich glaub ich hab ganz vergessen das zu erwähnen. Ada ein süße zwanzig Jahre alte Finnin die mutig genug ist um mit mir Indonesien zu bereisen. Wir haben nämlich gestern beim Frühstück festgestellt, das wir ganz genau die gleiche Route verfolgen. Über Java nach Bali. Weiter nach Lombok und Komodor um dann in Borneo einzufallen. Wir verstehen uns sogar so gut, dass sie sich entschieden hat mit mir Weihnachten und Silvester auf den Philippinen zu verbringen. Das nenn ich mal spontan!Und Callie, eine 26 Jahre alte Amerikanerin, verlässt uns leider schon am Ende der Woche um ihre Tour in Thailand fortzuführen. Sie geht aber selbstverständlich nicht ohne ein paar elementare deutsche Phrase gelernt zu haben die sie auch mit Freude bei jeder Gelegenheit ins Gespräch einbringt. „Sir *******lot“, „Arschloch“, „SO LECKER “ und „Gib mir Bier“ müsste auch reichen um in Deutschland zu überleben. Es fällt mir auch nicht schwer mein Sprachmündel gehen zu lassen, denn ich sehe sie im Januar in Thailand wieder.

Nun gut. Ihr müsst mir versprechen, egal wer, das ihr euch das Homestay-Programm anschaut falls ihr jemals Indonesien bereist. Das sind Erfahrungswerte die man nur schwer bekommt und mit Sicherheit auch niemals vergisst. Ich habe hier wirklich jede Sekunde genoßen uns viel über das Land, die Sprache und die Menschen hier gelernt. Tolle Erfahrung!

17.11. Nun bin ich ein Reisbauer

Cool, cooler, Homestay-Programm! Leute, heute war wirklich einer der coolen Tage meiner Reise.
Um halb sieben stand ich auf und ging duschen um mich für meinen großen Tag als Lehrerin (!) vorzeigbar zu machen. Natürlich gab´s vor der Abfahrt noch ein Frühstück. Etwas ungewöhnlich (zumindest für mich), aber überraschend lecker: In Milch aufgekochter Reis, dazu undefinierbares Gemüse, eine kleine Portion Hühnchenschnippsel obendrauf und vier Krabbenchips in lustigen Farben.

Gut gestärkt bestiegen wir den Van und trafen auch sogleich auf den Schuldirektor der Grundschule zu der wir eingeladen wurden. Dieser versorgte uns auf der einstündigen Fahrt mit vielen Informationen über seine Schule und der allgemeine Bildungssituation in Indonesien. Also ich sag´s mal so: Sollte ich noch einmal jemanden hören, der sich über unser Bildungssystem beschwert bekommt er einen gut gemeinten Klapps auf den Hinterkopf. Und ja – ich hab mir auch direkt selber eine verpasst. Zwanzig Prozent der Bevölkerung hat gerade mal die Grundschule! abgeschlossen. Und weitere dreißig Prozent kamen nicht über die Junior Highschool hinaus. Das ist bei uns etwa bis zur siebten Klasse. (Jetzt verstehe ich auch warum hier so wenig Menschen Englisch sprechen…) Also wirklich erschreckende Zustände. Die Kinder hier müssen, zumindest in den ländlichen Gegenden  schon so früh anfangen zu arbeiten das einfach keine Möglichkeit besteht sie länger in der Schule zu lassen. Die Schule geht von Montag bis Samstag den ganzen Tag und ist zudem ab der Junior Highschool sehr teuer und für die ärmeren Familien nicht bezahlbar.
In der Schule angekommen wurden wir von einer Schar kreischender Kinder empfangen, die sich ehrlich gefreut haben uns zu sehen. Wir wurden durch die Klassenzimmer geführt, auf ein Zigarettchen ins Lehrerzimmer gebeten (hier raucht einfach jeder überall), durften Fotos mit den Kidis machen und zu guter letzt am Volleyballturnier teilnehmen. Das hat einfach Spaß gemacht!Die Kinder haben sich um einen getummelt und konnten gar nicht glauben das wir echt sind. Wenn man ihnen die Bilder gezeigt hat die wir von ihnen mit unseren Digicams aufgenommen hatten haben sie gelacht, gekichert und einfach glücklich ausgesehen.

Und später beim Volleyballturnier gab es jedes Mal tosenden Applaus, wenn Susan oder ich den Ball berührt haben. Das war einfach… unbeschreiblich. Ein absolut unbeschreibliches Gefühl. Wir durften dann am Schluss noch eine halbe Stunde Englisch unterrichten und die einstudierten Gesangs- und Tanzeinlagen für den nächsten Wettbewerb gegen die Nachbarschule bestaunen.
Mehr als Glücklich brachen wir gegen Mittag, nicht ohne zu versprechen vor meiner Abreise nochmal vorbei zu kommen, auf um uns dem nächsten Tagespunkt zu widmen: Reisernte. In der „School of Rice“ brachte man uns zuerst alles elementare über Reisarten, Reisanpflanzung und -ernte, sowie das herstellen natürlichen Düngers bei. Die Schule besteht seit 2002 und ist seit deren Eröffnung sehr gefragt. Viele Agrarwissenschaftsstudent, sowie einfache Bauern besuchen die Schule um sich darüber zu informieren  wie man am besten Bioreis und Biodünger herstellt. Außerdem ist die Region Cingjur für seinen einzigartigen Reis berühmt. Der „Pandan Wangi“ und der „Pandan Putri“ kann nämlich nur hier, auf Grund des hohen Phosphorgehalts im Boden, wachsen und gedeihen. Cool, oder? So liebe AG- und BTGler! Ich bin jetzt der Chief und habe den totalen Durchblick. Das Reisplanzen und -ernten funktioniert wie überall sonst auch, aber die Herstellung des Biodüngers ist da schon etwas komplizierter. Das funktioniert nämlich so:
Man gewinne aus Kartoffelpflanzen Sitoxinin (Das verbessert das Wachstum des Stammes) und Corin (natürliches Pestizidmittel).
Aus Bambus extrahiert man Ziberlin. Ein Protein, dass den Samenwachstum stimuliert.
Die hiesige Jackfruit nutzt man um an Auxin ranzukommen, denn das fördert das Fruchtwachstum.
Der jeweilig gewonnene Brei mixt man nun mit 5 l Wasser und lässt es 15 Tage in einem kleinen Bottich zirkulieren. Danach gibt man braunen Zucker, Silikone und Kokusnusswasser dazu und fertig ist der Biodünger. Nach 40 Tagen besprüht man seine Pflänzchen noch mit einem aus Mango gewonnem Inhibitor und schon muss man nur noch zuschauen, wie der Reis wächst und wächst. Eindrucksvoll bewies uns der „Master of Rice“,dass der Biodünger genauso gut (eigentlich eher dessen Leitfähig) ist wie der chemische, industriell hergestellte. Er steckte einfach eine Glühbirne die mit zwei Drähten verkabelt ist in jedes Gefäß und schloss die Konstellation ans Stromnetz an. Und – Buff! Die Lampe leuchtet. Ich fand´s mutig, er spektakulär 🙂

Direkt nach unserer Biostunde durften wir uns dann auch selber als Reisfarmer versuchen. Leider konnte ich mich nicht in den Matsch schmeißen, weil ich immer noch mit meiner Moskitostichinfetkion am Bein zu kämpfen habe. Aber ich hab zumindest fleißig angefeuert und Bilder gemacht.


Zurück im Städle ging es dann direkt weiter. Einer meiner Gastbrüder bat mich nochmal Lehrerin zu spielen und ihn zu seinem Privatenglischunterricht zu begleiten. Mach ich natürlich gerne. Auf dem Weg dorthin hab ich noch den Schweden Joel aufgegabelt, der auch am Homestay-Programm teilnimmt und heute erst angekommen ist. Wir unterhielten uns mit den zwei Mädels zwei Stunden lang über Boyband´s, Lieblingsessen, Lieblingsfarbe und -haustier und allen anderen Kram den man halt lernt, wenn man grade erst anfängt Englisch zu sprechen.


Jetzt lieg3 ich nach einem sauleckeren Abendessen im Bett und bin total erledigt. Ich husch auch bald ins Träumeland, denn morgen früh geht es hoch hinauf. Wir besuchen die Familie von einem der Locals hier und dafür müssen wir erstmal einen ewig langen Berg besteigen. Aber die Aussicht auf ein frisch gekochtes Mittagessen incl. Massage und Unterweisung in der Braunzuckerproduktion lassen mich dem morgigen Tag freudig entgegensehen.

Cianjur-Homestay-Programm

Was zur Hölle?! Nachdem ich gestern um neun Uhr halb tot ins Bett gefallen bin und mich süß träumend meinem Dornröschenschlaf hingegeben habe war ich etwas grantig, als ich um Punkt 4:30 Uhr unsanft durch katzenartiges Gejammer aufgeweckt wurde. Welcome to Indonesia! Ich hab total vergessen, das ich mich in einem muslimischen Land befinde und die hiesigen Religionsanhänger die Angewohnheit haben ihre Gebete schon früh morgens von den Dächern zu rufen. (Nach der Erfahrung kann ich die Schweizer schon ein bisschen verstehen… Aber nur ein bisschen) Echt stinkig durchsuchte ich meine Sachen um meine Ohrstöpsel zu finden und weiter zu schlafen. Nach zehn Minuten fand ich sie auch – direkt neben meinem Kopfkissen…
Nach weiteren drei Stunden Schlaf bewegte ich mich dann aus dem Bett, unter die Dusche und in Richtung Bahnhof. Blöderweise habe ich die aktuellere Ausgabe des „Lonley Planet“ bei Katrin auf den Philippinen gelassen und mir bleibt nur die Ausgabe von 2008. Bisher auch kein Problem, denn so viel ändert sich da ja auch nicht. Höchstens die Preise. Nur diesmal wurde ich leider fehl informiert  Ich schleppte meinen Rucksack die 3 km zur Gambir Station (ich war zu geizig für ein Tuk-Tuk) um festzustellen, das mein Zug hier nicht mehr hält. Also weiter zum nächsten Bahnhof, aber diesmal mit fahrbarem Untersatz. Dort angekommen ging alles ganz zackig. Kaum hatte ich mein Ticket in der Hand fuhr auch schon der Zug ein und ich konnte mal kurz verschnaufen. Eine Stunde später kam ich dann in Bogor an (Ihr erinnert euch. Der botanische Garten) und wurde auch gleich im Touristeninformationszenter mit Informationen über Land und Leute zugebabbelt. Blöderweise ist hier grad ein langes Wochenende, auf Grund irgendeines Feiertags, so dass mir der Angestelle gleich mal klar machte das mein Plan am selben Tag noch nach Bandung zu fahren wohl scheitern wird. Ich bin ja nicht die einzige die versucht hier Urlaub zu machen. Mist! Also erstmal was essen und Recherche betreiben. Zu meinem Glück fand ich auch direkt was ansprechendes. Es gibt in Cianjur ein „Homestay-Programm“. Das bedeutet: Für zehn Euro am Tag kann ich bei einer indonesischen Gastfamilie leben, mit ihnen essen und auf freiwilliger Basis bei der Reisernte helfen oder in einer Schule Englisch unterrichten. Hört sich doch ganz geil an! Ich habe da auch direkt angerufen um mir wurde postwendend per SMS mitgeteilt, welchen Van ich wohin nehmen muss. Trotzdem habe ich mir erstmal den botanischen Garten angeschaut der wirklich sehr schön war. Leider konnte ich keinen allzu langen Spaziergang machen, da es mir nicht möglich war meinen Rucksack irgendwo abzustellen und mit 17 kg aufm Rücken läuft sichs einfach nicht so gemütlich. Nach zwei Stunden war ich von oben bis unten vollgeschwitzt und befand es wäre an der Zeit mich nach Cianjur aufzumachen.
Das war vielleicht ein Theater. Ich habe ja schon erwähnt, das hier die wenigsten Englisch sprechen und so brauchte ich allein eine Stunde um mich bis zum Busbahnhof durchzufragen. Dort angekommen musste ich erstmal rausfinden welcher Van wohin fährt und wieviel der Spaß kostet. Aber ich denk ich habe mich ganz gut geschlagen. Ich saß nämlich nur 30 Minuten später in einem – naja, sagen wir etwas rustikalem Gefährt das sich Van nennt. Denn nach nur einer Stunde Fahrt begann es auf einmal zu rauchen und zu stinken in dem kleinen, überfüllten Fahrzeug und hinter mir stiegen schwarze Rauchwolken auf. Da es aber keinen außer mir zu interessieren schien setzte ich mein Travellerface auf und tat so, als ob ich das schon hunderte Male gesehen habe. Nach weiteren vier Stunden und einem nicht enden wollenden Stau (Ich bin wirklich froh, das ich nicht versucht habe nach Bandung zu fahren. Das ist nämlich genau die Strecke nur noch etwas weiter.) kam ich in Cianjur an und wurde sogleich von meinem Gastbruder am Supermarkt abgeholt und in meine Bleibe gebracht. Fazit: Total nett hier! Kaum hatte ich einen Fuß in das Haus gesetzt wurde mir meine Taschen abgenommen, ein Glas frisch gepresster O-Saft und ein großer Teller voller süßer Mangos hingestellt und alle wichtigen Informationen (incl Sprachcrashkurs) über die Gegend hier erzählt. Ich lernte auch gleich ein Schottin kennen, die hier schon eine Woche verbracht hat und morgen zurück ins kalte Europa fliegt, die mich einlud morgen mit ihr zur örtlichen Schule zu gehen und ein bisschen Englisch zu unterrichten. Danach solls noch direkt weiter auf den traditionellen Markt und zum Reisernten gehen. Das nenne ich doch mal einen Plan! Zum Abendessen gesellten sich dann noch zwei Holländer, eine Finnin und eine Amerikanerin dazu, welche bei einer anderen Gastfamilie untergekommen waren, und der Tag klang mit lustigen Reisegeschichten aller Seiten aus.
Ich freue mich richtig auf morgen und bin sogar ein klein wenig aufgeregt. Normalerweise saß ich ja immer auf der anderen Seite des Klassenzimmers und lauschte (mehr oder weniger) gespannt den Ausführungen des Lehrpersonals und nun steh ich vor der Klasse. Mal schaun wie´s wird. Ich halte euch auf dem Laufenden.

15.11. Johanna allein unterwegs

So, jetzt entwirre ich mal unsere letzten zwei Blogeinträge. Es ist so:
Drei Stunden vor Abflug nach Indonesien erzählte uns Maki, dass es nichts schöneres gibt als Weihnachten im Kreise der Familie im Friendly´s Guesthouse zu verbringen. Daraufhin entschieden wir spontan, dass die Philippinen einfach zu schön seien um schon die Zelte abzubrechen und weiterzuziehen. Weitere 1 1/2 Stunden später hab ich dann aber doch den Rappel bekommen und mir gedacht, das es noch so viel zu sehen gibt und wir sonst allein drei Monate auf den Philippinen verbringen würden. Also entschied ich mich doch nach Indonesien zu fliegen – alleine. Katrin hat sich so in das Land und in die netten Leute dort verliebt (was nur jemand verstehen kann, der schon mal auf den Philippinen war) und wollte gern noch länger bleiben um weiter mit unseren philippinischen Hippies das Land unsicher zu machen. Und um das auch gleich klar zu stellen: Nein, wir hatten keinen Streit und haben die Entscheidung gemeinsam getroffen. Sie hat mich auch noch zum Flughafen gebracht uns wir haben uns das ein oder andere Tränchen beim Abschied verdrückt.

Also. Da stand ich dann auf einmal am Flughafen, das erste Mal ohne Reisebegleitung und ganz auf mich allein gestellt. Ich bestieg den Flieger und fragte mich noch ob das eine gute Idee ist… Und schon – Bäm! Das Flugzeug machte einen Hüpfer, das es jedem Achterbahnliebhaber schlecht geworden wäre. Drei Stunden lang wurden wir durchgeschüttelt, durften nicht aufstehen und selbst die Flugbegleiter waren etwas blass um die Nase. Ich denke ihr erinnert euch an meinen ersten Blogeintrag: Ich hab totale Flugangst und kann über Turbulenzen gar nicht lachen. Es wurde auch nicht! besser, als der nette, ältere Herr auf dem Sitz neben mir anfing laut Gebete zu sprechen. Ich war so froh, als wir endlich in Jakarta gelandet sind, dass ich sogar (Jaaa, buuuuhhhhh… Dumme Touristen!) applaudierte. Ich wollte den Piloten wissen lassen dass ich ihm zutiefst dankbar bin, dass er uns nicht alle umgebracht hat.
Endlich in Jakarta! Nachdem ich zehn Beamten erklärt hatte das ich nicht vorhabe nach Indonesien auszuwandern und ich nur kein Rückflugticket hab, weil ich noch keine Zeit hatte eines zu buchen erbarmten sie sich endlich und drückten mir einen Visastempel in meinen Ausweis. Etwas ratlos was ich nun machen sollte entschied ich mich erstmal ein Bierchen zu trinken, den Flug zu verdauen und mir zu überlegen wie es jetzt weitergehen soll. Aus dem Bierchen wurden zwei und ich dachte mir, das es vielleicht vernünftiger wäre erstmal am Flughafen zu bleiben bis es hell ist. Ich bin ja schließlich nachts um eins angekommen und fühlte mich der Herausforderung Jakarta bei Nacht alleine noch nicht gewachsen. Ich hatte echt ein bisschen schiss.  Ein neues Land, neue Währung, neue Sprache und ich hab keine Ahnung wo ich hin muss… Und zudem haben mir andere Reisende ein paar unschöne Geschichten über die indonesische Hauptstadt erzählt. Also wartete ich, dann wartete ich nochmal ein bisschen und dann nachdem ich ein weiteres Mal gewartet hatte und ich echt müde wurde entschied ich mich gegen sechs Uhr morgens es wäre Zeit für eine Dusche und ein Bett. So schleppte ich mich zum Busbahnhof um dort dem Reisebüroangestellten (Der kein einziges Wort Englisch sprach! Idiot) zu entlocken, wann und von wo mein Bus Richtung Zentrum fährt. Als das durch eindrucksvolle pantomimische Künste beiderseits geklärt war saß ich glücklich im Bus und genoss den Sonnenaufgang über den Wolkenkratzer der Metropole. Also, ich weiß ja nicht was die da alle haben, aber Jakarta ist echt schön. Zwar voll mit Wolkenkratzern und Shopping Malls, aber für asiatische Verhältnisse recht sauber. Überall gibt es schön verzierte Häuser, Denkmäler, Parks und klaro – Moscheen.
Endlich an meinem Hostel angekommen musste ich feststellen das es nicht nur etwas gewöhnungsbedürftig riecht, sondern auch noch geschlossen hat. Damn! Weiter zum Nächsten. Aus diesem Etablissement rannte ich jedoch fast rückwärts wieder raus. Hey! Ich bin echt nicht empfindlich, aber wenn mich gleich mal Karl Kakerlake mit seiner ganzen Familie auf dem Bett und an den Wänden (vom Badezimmer reden wir erst gar nicht) begrüßt, dann ist es an der Zeit seine Maßstäbe hochzuschrauben. Also weiter… Nach drei weiteren ähnlichen Begegnungen wars mir dann einfach zu dumm und ich stieg in einem etwas teurerem Hostel ab um endlich zu duschen und zu schlafen.
Maaan tat das gut. Nach vier Stunden erholsamen Schlaf, ohne krabbligen Zimmergenosse, fühlte ich mich bereit einige Sachen zu erledigen. Da meine Abreise doch sehr spontan war und ich zum Flughafen spurten musste blieben ein paar essentielle Dinge bei Katrin auf den Philippinen zurück (Haarbürste, Mückenspray, Zahnpasta…). Außerdem musste ich mir eine neue Kamera und einen Wecker kaufen gehen. Das Erstere wurde in El Nido Opfer des Meeres, den Wecker brauch ich, weil mein Handy ja in St Carlos geklaut wurde (Ich weiß aber wo es ist! Es ist in Kasachstan. Zwei Tage nach dem Festival wurde ich von Facebook gefragt ob ich mich versucht hab dort einzuloggen 😦 Bon Voyage!).
Abenteuerlustig stiefelte ich los um mir irgendwo ein Motortaxi (Also, ein Motorrad mit einem Fahrer. Ist klar soweit?) zu organisieren. Überraschenderweise war das gar nicht so einfach. Anders als auf den Philippinen stürzten die sich nicht auf jeden Touri („Tricycle my friend, Tricycle“), sonder begegnen einem eher mit Gleichgültigkeit. (Vielleicht ändert sich das noch…) Ich habs aber doch geschafft (wahrscheinlich,weil ich einen unverschämt hohen Preis bereit war zu zahlen) und eine halbe Stunde später stand ich in einer neunstöckigen! Mall. Wow, ganz schön groß! Mal wieder was neues gesehen… Und was mich am meisten gefreut hat ist, das man hier so Elektronik Zeugs echt zu einem Spottpreis bekommt. Ich hab für eine neue Kamera 890.000 Rupiah (72 Euro) und für ein Handy mit Guthaben für die nächsten drei Jahre 200.000 Rupiah (16 Euro) gezahlt (Achso, ein Wecker hätte 20 Euro gekostet). Damit lässt sichs doch leben! Zurück im Hostel hab ich auch erstmal gaaanz lange an der Kamera rumgespielt und versucht das Handy von indonesisch auf englisch umzustellen (Bald verstehe ich alle Sprachen dieser Welt).
Jetzt komme ich gerade von der Eatery und bin einfach nur zufrieden. Alles ist gut gegangen! Morgen zieh ich schon weiter nach Bogor um mir den Botanischen Garten dort anschauen der angeblich so groß sein soll wie ganz Donaueschingen. Ich freu mich drauf und hoffe das alles weiter so läuft und ich unbeschadet wieder nach Manila heimkehre um dort mit Katrin und unseren Freunden Weihnachten und Silvester zu verbringen.

Ja, wir sind total verrückt…

Ok, Leute. Ihr dürft uns bescheuert, dumm und was weiß ich was nennen, ABER wir haben MAL WIEDER beschlossen den Flug zu canceln. Wir können es selber nicht erklären, aber wir schaffen es einfach nicht dem Land hier den Rücken zuzukehren und weiter zu reisen. Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben (Ja, in Indonesien mit Sicherheit auch…) und außerdem möchten wir unbedingt Weihnachten und Silvester hier im Kreis unserer kleinen Friendly´s-Familie verbringen. Eines Tage werden wir mit Sicherheit unsere Taschen packen und weiterziehen, aber jetzt ist der Zeitpunkt einfach noch nicht gekommen. Und warum was verlassen, was man wirklich gern hat?!

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